BASE LUTEA 2

ZTE Skate als Basis: Base Lutea 2 und Medion Life im Test

4,3-Zoll-Handys finden sich üblicherweise nicht im unteren Preissegment. Eine Ausnahme stellt das ZTE Skate dar, das in Deutschland als Base Lutea 2 und als Medion Life von Base beziehungsweise Aldi vermarktet wird.

Base Lutea 2
  1. Leistung
  2. Sprachqualität befriedigend
  3. HD Ade
  4. Android pur
  5. Zugaben
  6. Preis
  7. Fazit

Das Android-Smartphone Skate des chinesischen Herstellers ZTE wird in Deutschland unter unterschiedlichen Namen sowohl von Base als auch von Aldi vertrieben. Das Base Lutea 2 und das Medion Life P4310 werben dabei mit unterschiedlichen Zugaben und einem für die Preisklasse ungewöhnlich großen Display um Käufer.

Der chinesische Hersteller ZTE ist anders als sein Konkurrent Huawei in Deutschland bislang nur als Auftragsproduzent tätig. Zu den Kunden gehört unter anderem Base. Für den Mobilfunkanbieter hat ZTE das Smartphone Lutea und den Tablet-PC Base Tab gefertigt. Das zweite Base-Smartphone Lutea 2 basiert wieder auf einem ZTE-Handy, dem ZTE Skate. Dieses Modell hat auch Medion als Basis für sein erstes Smartphone, das Medion Life, gewählt.

Das Aushängeschild des Skate ist sein Display. Mit einer Diagonalen von 4,3 Zoll (10,9 Zentimeter) ist es der Konkurrenz aus dem Hochpreis-Segment ebenbürtig. Zoomen ist im Browser bei der Größe nahezu überflüssig. Die Auflösung ist mit 800 x 480 Pixeln ausreichend. Highend-Modelle wie das HTC Sensation XE oder das Galaxy Nexus bieten hier aber mehr. Auch in Sachen Leuchtkraft und Farbbrilianz reicht das Display des Modells nicht an die Spitzenklasse heran. Das gilt auch für die Verarbeitung. Das Gehäuse besteht vollständig aus "Klavierlack"-Plastik, der Schmutz und Staub magisch anzuziehen scheint. Mit einer Tiefe von 12 Millimetern und einem Gewicht von 135 Gramm wirkt es im Vergleich zu anderen Modellen zudem klobig.

Leistung

Die Arbeitsgeschwindigkeit des Base Lutea 2 beziehungsweise des Medion Life ist befriedigend. Allerdings müssen Nutzer mit Wartezeiten und Verzögerungen beim Navigieren durch die Menüs oder beim Öffnen von Apps leben. Dennoch ist das Modell noch flüssig bedienbar. Insbesondere beim Surfen brauchen Nutzer aber etwas Geduld.

In den Browserbenchmarks Browsermark und Sunspider erreichte das Smartphone mit knapp 16.913 Punkten beziehungsweise einer Zeit von 16.695,8 Millisekunden magere Werte. Auch für aufwendige Spiele unterwegs ist der 800-Megahertz-Prozessor nicht gemacht.

Sprachqualität befriedigend

Die Sprachqualität ist ebenfalls nur befriedigend. Die Gesprächspartner kommen laut und deutlich rüber, der Gesamteindruck wird aber sowohl bei Telefonaten ins Festnetz als auch ins Mobilfunknetz durch ein Rauschen und Knistern getrübt. Beim Musik hören treten dagegen keine Störgeräusche auf. Die Klangqualität ist aber auch hier nur befriedigend.

Die Akku-Laufzeit bewegt sich im üblichen Rahmen für Smartphones. Je nach Nutzungsintenstität und Zustand des Akkus sollten Nutzer auf eine Laufzeit zwischen ein und zwei Tagen kommen. Base gibt die maximale Sprechzeit mit bis zu acht Stunden an.

HD Ade

Auf der Rückseite verbaut ZTE eine 5-Megapixel-Kamera. Die Bildqualität geht für die Preisklasse in Ordnung. Im Test wirkten die Aufnahmen im Vergleich aber dunkel und nicht so detailrreich, die Farben zudem etwas blass.

Videoaufnahmen sind nur mit maximal 640 x 480 Pixeln und nicht in HD möglich. Die Qualität ist für die Preisklasse aber gut.

Android pur

Als Betriebssystem kommt auf dem Gerät Android 2.3.5 zum Einsatz. Damit ist das System halbwegs aktuell und bietet auch Schutz vor einigen Sicherheitslücken, die in älteren Android-Versionen klaffen. Ein Update auf Android 4.0 erscheint aber eher unwahrscheinlich, hier müssen Nutzer wohl auf alternative Firmware zurückgreifen.

Base Lutea 2

Base Lutea 2 im Test

Die Nutzeroberfläche haben Base und Medion zum größten Teil unberührt gelassen. Lediglich einige Apps haben beide Unternehmen vorinstalliert. Base bietet beispielsweise die Möglichkeit, per App weitere Flats zu seinem Base-Vertrag hinzuzubuchen.

Zugaben

Base vertreibt das Lutea 2 wie den Vorgänger Lutea und den Tablet-PC Base Tab inklusive einer 24-monatigen Internet-Flatrate. Nutzer müssen sich dafür aber zwei Jahre lang an den Mobilfunkanbieter binden. Im Tarif Mein Base sind dabei monatlich 30 Frei-SMS und 30 Freiminuten in das E-Plus-Netz enthalten. Die Internet-Flatrate wird ab einem verbrauchten Volumen von 500 Megabyte in der Geschwindigkeit gedrosselt. Außerdem beinhaltet der Preis eine Handy-Versicherung. Bindet sich der Kunde nicht vertraglich an Base, kann er das Smartphone für eine Einmalzahlung erstehen, erhält dazu aber weder Versicherung noch Flatrate.

Medion bietet dagegen das Gerät ganz ohne Simlock an. Beim Hersteller ist die Medion GoPal-Navi App, die auf Navteq-Kartenmaterial aufbaut, inklusive. Allerdings erfordert die Nutzung dieser eine Internet-Verbindung - im Ausland drohen damit hohe Roaminggebühren. Weiterhin legt Medion dem Gerät eine KFZ-Halterung und ein KFZ-Ladekabel bei.

Preis

Base bietet das Lutea 2 aktuell in Kombination mit einer Internet-Flatrate über 24 Monate für eine Mietgebühr von 17 Euro an. Das macht über zwei Jahre insgesamt 408 Euro. Ohne die Flatrate kostet das Smartphone einmalig 240 Euro. Der Discounter Aldi bietet unter dem Titel Medion Life P4310 das Modell für 199 Euro an.

Eine entsprechende Internet-Flat kann der Nutzer bei Aldi aber ebenfalls buchen. Bei AldiTalk kostet diese mit einem Volumen von 500 Megabyte knapp acht Euro monatlich. Das macht insgesamt 391 Euro. Im Vergleich zahlt der Nutzer also inklusive Internet-Flatrate beim Aldi-Angebot 17 Euro weniger. Wie Base nutzt AldiTalk das E-Plus-Netz.

Fazit

Das Base Lutea 2 beziehungsweise das Medion Life bietet für die Preisklasse ein außergewöhnlich großes Display. Leistungstechnisch bewegt sich das Smartphone aber nur im Mittelfeld. Ob die Zugaben der unterschiedlichen Anbieter einen Kaufanreiz darstellen, hängt stark von der persönlichen Nutzung beziehungsweise dem aktuellen Mobilfunkvertrag ab.

Alternativen finden Sie in unserer Übersicht Smartphones bis 200 Euro. Ab Januar 2012 will ZTE übrigens in Deutschland Smartphones und Tablet-PCs unter eigenem Namen auf den Markt bringen.

Base Lutea 2

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