Chromecast im Test: Das können der 35-Euro-HDMI-Streaming-Stick und die Apps

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Test Marco Albert
Google Chromecast (1)
Quelle: Google

PC Games Hardware testet zusammen mit dem Schwestermagazin SFT den neuen HDMI-Stick von Google. Der Chromecast ermöglicht die Wiedergabe von Medien auf allen Geräten mit HDMI-Eingang (Fernseher, LCD, Beamer usw.). Doch wie gut funktioniert das in der Praxis und welche Software oder Apps benötigt man überhaupt? Wir haben den Stick installiert.

Google Chromecast - Ausstattung

Google Chromecast (4) Quelle: Google Google Chromecast (4) Die Idee ist so einfach und naheliegend, trotzdem wird sie aktuell nur von Google vermarktet: Der Chromecast ist ein Gerät, das nur wenig größer als ein USB-Stick ist und statt einem USB-Anschluss schaut ein HDMI-Stecker aus dem Gehäuse. Sie stecken Googles Chromecast einfach an Ihren Fernseher, an Ihren PC-Monitor oder an den Beamer. Zusätzlich muss der Chromecast per USB mit Strom versorgt werden, dazu befindet sich ein entsprechendes Kabel und ein 230-Volt-Netzteil im Lieferumfang. Da aber viele Displays über USB verfügen, kann diese Schnittstelle auch als Stromversorgung genutzt werden. Ebenfalls in der Verpackung finden Sie eine kurze HDMI-Verlängerung, falls der Stick aus Platzgründen nicht direkt angeschlossen werden kann. Ein WLAN-Chip im Chromecast mit Unterstützung des 2,4-GHz-Bands sorgt für Netzwerkanschluss.

09:17
Google Chromecast: HDMI-Stick ausgepackt und angeschlossen

Google Chromecast - Einrichtung

Google Chromecast (12) Quelle: PC Games Hardware Google Chromecast (12) Am besten richten Sie den Google Chromecast mit einem Android- oder iOS-Gerät ein. Dazu hat Google eine gleichnamige App bereitgestellt. Nachdem Sie den Stick angeschlossen haben, erscheint auf dem Fernseher das Konfigurationsmenü. Sie müssen sich mit dem angezeigten WLAN-Netzwerk kurz verbinden und den HDMI-Stick in Ihr Heimnetzwerk einbinden. Nach wenigen Minuten ist dies erledigt und Sie können direkt loslegen.

Google Chromecast - die Apps

Während in den USA etwa 14 Apps (darunter Netflix, HBO Go) zur Auswahl stehen, sind es in Deutschland (Stand 27.3.2014) acht Minianwendungen für den Google Chromecast . Neben den Google-eigenen Diensten Youtube, Google Play und dem Chrome-Browser stehen noch Watchever, Red Bull TV (Sportsender), VEVO (Musikvideos), Plex (XMBC basierter Client) und RealPlayer Cloud (Media Player mit 2 GB kostenlosem Cloud-Speicher) zur Verfügung. Maxdome soll in Kürze folgen. Neben den offiziell von Google genannten Apps gibt es aber weitere Minianwendungen mit Chromecast-Unterstützung: Avia ermöglicht den Zugriff auf Inhalte der Dropbox und Photocast überträgt die Fotos von Smartphone auf den großen Bildschirm. Weitere nützliche Apps sind Allcast (Fotos, Videos und Musik übers WLAN an den Fernseher), BubbleUPnP (Streaming), MyCastScreen (Nachrichten) und MediaThek Cast (Mediathek von ARD und ZDF). Amazon Instant Video wird derzeit nicht unterstützt, auch nicht über den Browser.

Für PC-Anwender ist das Plugin "Google-Cast" für den Chrome-Browser am spannendsten, denn durch das Plugin übertragen Sie die Inhalte des Browers auf den Chromecast und somit auf den Fernseher. Doch es gibt auch hier ein großes "ABER", da beispielsweise Silverlight sowie Quicktime nicht unterstützt werden und daher Videos, die damit ausgeliefert werden, nicht auf dem Fernseher erscheinen.

Google Chromecast - Praxistest

Google Chromecast (15) Quelle: PC Games Hardware Google Chromecast (15) Google Chromecast (14) Quelle: PC Games Hardware Google Chromecast (14) Youtube-Videos oder Serien von Watchever lassen sich problemlos an den Fernseher übertragen. Einfach beispielsweise die Youtube-App starten, Video wählen und anschließend auf das Fernseher-Symbol oben rechts klicken; nach wenigen Sekunden erscheint der Film auf dem Display. Eine komplette Spiegelung des Smartphone-/Tablet-Bildschirminhaltes ist nicht möglich, da Chromecast die Inhalte nicht vom Steuergerät abspielt, sondern direkt aus dem Netz. Neben dem Abspielen von Inhalten per Smartphone und iPad testen wir auch das Plugin "Google-Cast" für den Chrome-Browser. Damit können Sie neben Youtube-Videos auch Inhalte anderer Film-Anbieter (auch im Vollbild) an den Fernseher schicken. Allerdings ist die Übertragung auf 720p begrenzt, was vor allem durch unscharfe Texte auffällt.

Als PC-Spieler wollen wir natürlich auch wissen, ob man Spiele an das Display streamen kann. Dank dem Plugin "Google-Cast" funktioniert dies zumindestens im Fenstermodus beispielsweise mit Crysis Warhead – allerdings mit einer Verzögerung von ca. 2 Sekunden und sichtbaren Darstellungsproblemen.

Google Chromecast - Root-Vorgang möglich?

Im Forum von xda-developers.com sind bereits Anleitungen zum Thema Rooting von Googles Chromecast aufgetaucht. Allerdings sind die HDMI-Sticks, die in Deutschland verkauft werden, aktuell nicht in der Lage, mit dieser Anleitung verändert zu werden. Es ist aber sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis neue Root-Möglichkeiten entdeckt werden.

Google Chromecast - Fazit

Der Google Chromecast kostet nur 35 Euro und bietet einen sehr einfachen und komfortablen Weg, Medien wie Filme, Musik und Fotos auf den Fernseher zu bringen. Die Anzahl der Apps wächst sicherlich noch weiter, sodass der Nutzwert steigen wird. Der Nutzen für reine PC-Anwender – abseits von Videos und Co. – ist allerdings überschaubar, denn eine Alternative für herkömmliches HDMI(-Wireless) ist Google Chromecast nicht.

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    • Kommentare (30)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von derP4computer BIOS-Overclocker(in)
        Ist zwar schon ein wenig länger her, aber den sollte man sich anschauen.
        Es läuft sogat mit vob ..... Videostream for Chromecast
      • Von derP4computer BIOS-Overclocker(in)
        Ist zwar schon ein wenig länger her, aber den sollte man sich anschauen.
        Es läuft sogat mit vob ..... Videostream for Chromecast
      • Von xNeo92x Software-Overclocker(in)
        Zitat von Dolomedes
        Bedingt.

        WirelessLAN JA

        LAN NEIN.

        Also Laptop oder Pc mit Stick bzw Karte.(WLAN)

        Ich finds Toll Watchever ohne Pc im Wohnzimmer.(Allein schon wegen der Atmosphäre)

        Auch nicht ganz richtig. Ich besitze auch einen Chromecast und es geht auch ohne WLAN Stick. Wenn dein PC per LAN mit einem WLAN-fähigen Router verbunden ist, dann brauchst du den WLAN Stick nur beim Einrichten von Chromecast. Danach kannst du es ohne WLAN Stick verwenden.
        Das heißt, falls dein Router WLAN hat, dann bräuchtest du nur mal kurz den Stick vom Nachbarn auszuleihen.
      • Von Oberst Klink Lötkolbengott/-göttin
        Zitat von Himmelskrieger
        -Die fehlende Unterstützung vom besten Mobilen OS "Windows Phone"

        Der war gut!
      • Von zappels Komplett-PC-Käufer(in)
        Komisch... wieso kann ich meine Bilder und Videos über den Chromcast sehen? Weil ich All Cast von Mr. Kondik nutze... sollte die PCGH Redaktion eigentlich wissen...
      • Von Cheytac Komplett-PC-Aufrüster(in)
      Direkt zum Diskussionsende
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